Strafe von Ferdinand von Schirach

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Ferdinand von Schirach
Stories/Kurzgeschichten
Luchterhand Literaturverlag
05. März 2018
192 Seiten
18 Euro
ISBN: 978-3-630-87538-5

Inhalt

Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?

Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch „Strafe“ zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden „Verbrechen“ und „Schuld“ zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von „gut“ und „böse“ oft sind.

Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.

Leseprobe

Meine Meinung

Seitdem das „Terror“ von Ferdinand von Schirach verfilmt wurde, hatte ich das Bedürfnis, endlich mal ein Buch des Autors zu lesen. Gerade seine Erzählungen („Schuld“ und „Verbrechen“) haben extrem gute Kritiken bekommen und auch die neue Sammlung an Kurzgeschichten scheint daa mithalten zu können. Ich habe also hohe Erwartungen beim Lesen gehabt, gerade weil Medien wie der Focus oder die Abendzeitung mit Formulierungen um sich geworfen haben wie „eine Literatur, die genau hinsieht“ oder „Von Schirach ist ein mitfühlender, zutiefst menschlicher Erzähler“.

Nun sind solche Erzählungen, wie wir sie in diesem Buch finden neue Erfindung und auch ich habe bereits einige Bücher in diesem Stil im Regal stehen. Der Schreibstil des Autors ist wirklich bemerkenswert, eher schmucklos und direkt. Das kommt der Botschaft jeder einzelnden Geschichte zu gute und lenkt den Blick aufs Wesentliche. Hauptmotiv ist hier die Einseimkeit der Menschen und psychologisch sind diese Geschichten sehr interessant und faszinierend. Durch ihre Kürze lassen sie sich gut als kleine Abendlektüre oder einfach mal zwischendurch lesen, man kann sich aber auch mehr Zeit nehmen und die Geschichten auf sich wirken lassen und drüber nachdenken. Allerdings hat sich bei mir kein richtiges Spannungsgefühl beim Lesen eingestellt und phasenweise wirken die Texte etwas hingeschludert. Frei nach dem Motto: Hautpsache was aufs Blatt gebracht. Daher gefielen mir nur etwas die Hälfte der Geschichten wirklich gut, die restlichen waren eher ernüchternd.

Fazit

Stilistisch ein einwandfries Buch und obwohl es mir hier manchmal an Kreativität und Besonderheit gefehlt hat, möchte ich Von Schirach nochmal eine zweite Chance geben und werde mich bald an eines der Vorgängerbücher wagen.

3/5 Sterne

*Vielen Dank an den Luchterhand Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar*

Ein Kommentar zu „Strafe von Ferdinand von Schirach

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