Bianca Iosivoni gehört wohl zu den bekanntesten deutschen New-Adult-Autoren. Nach ihrer erfolgreichen Firsts-Reihe kommt jetzt „Falling Fast“. Die Geschichte von Hailee und Chase soll aber viel mehr sein, als einfach nur eine Liebesgeschichte. Ob sie das aber auch wirklich geworden ist?
Falling Fast
Hailee & Chase, Band 1
Bianca Iosivoni
Lyx Verlag
27. Mai 2019
480 Seiten
12,90 Euro
ISBN: 978-3736308398
Inhalt
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen – und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe …
Meine Meinung
Grundsätzlich steckt eine geniale Idee hinter der Story von Falling Fast, dessen Idee mich wirklich begeistert hat. Leider wurde diese nicht wirklich gut umgesetzt. Ich möchte versuchen, in dieser Rezension möglichst Spoilerfrei zu bleiben, aber ganz wird mir das wohl nicht gelingen. Das hier ist also eine kleine Vorwarnung, falls ihr selbst auf kleine Spoiler allergisch reagieren solltet.
400 Seiten lang hat mich Falling Fast gelangweilt. Es gibt haufenweise kitschige Liebesszenen die wirken, als wären sie einem Hollywoodfilm ensprungen. Allein das Kennenlernen von Hailee und Chase hätte nicht klscheehafter sein können (Stichwort: Liebe auf den ersten Blick…)
Dabei hatte Falling Fast während der ersten einhundert Seiten extrem viel Potenzial! Besonders der toten Besten Freund von Hailee und dessen Roman haben mich total fasziniert. Denn das ist ja eigentlich auch der Grund, warum Hailee in diese Stadt am anderen Ende des Landes kommt: Sie sucht das Manuskript ihres Freundes und möchte es liesen, weil sie es ihm verpsprochen hat. Was dort letzendlich drinsteht wird dann innerhalb einer Seite abgefertigt, total lieblos und ohne Emotionen. VOn hier an geht es also nur noch um Hailee und Chase selber, die zwar beide ihre Geheimnisse haben, diese sind aber extrem leicht zu erahnen gewesen und deshalb ziehen sich die letzten Kapitel extrem. Dann kommt endlich das große Ende, das jetzt leider nicht ganz so überraschend war wie erhofft. Die Autorin streut einfach zu offensichtlich Hinweise, sodass ich etwas enttäuscht war, dass ich dieses genauso auch voraussagen konnte. Mir persönlich gefiel auch Hailees Bucketlist gar nicht, da dort viele Dinge zu finden waren, die eher 0815 und genauso klischeehaft waren wie die Lovestory. Ein Roman, der Mut machen soll ist toll – dann doch aber bitte nicht Mut zum Alkoholkonsum oder tattoowieren!
Mein größter Kritikpunkt: Da man erst auf den letzten Seiten erfährt, warum Hailee so handelt wie sie es tut, fragt man sich das ganze Buch über warum sie so handelt, denn abgesehen von ein paar Oberflächlichkeiten lernt man sie kaum kennen, gewinnt keinen genauen Einblick in ihre Gedanken und deshalb wirken viele Handlungen von ihr irrational und leichtsinnig. Ein Einzelband, der das Haupthema schneller offenbart, Hailees Gedankenwelt präziser zeigt, weniger Kitsch und mehr Ernsthaftigkeit enthält, wäre für mich die Formel zu einem 5-Sterne Buch gewesen. So bin ich leider nur enttäuscht.
3/5 Sterne
Hello
Mir gehts mit dem Buch genau gleich wie dir. Irgendwie kaum Handlung, viele unlogische Momente und dann eine super kurze Auflösung, die total vorhersehbar war.
Gerade weil die Geschichte aus Hailees Sicht erzählt wird, habe ich es als unlogisch empfunden, dass ihre Trauer und ihre wahren Emotionen nie sichtbar wurden. Und das obwohl wir die ganze Zeit in ihren Gedanken waren?
Und trotzdem werde ich selbst wohl auch 3 oder 2.5 von 5 Sterne vergeben, denn irgendwie hat mich die Story ja doch unterhalten… Enttäuscht bin ich aber trotzdem…
Herzlich
Josia
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