WEST

Ein Buch über Abenteuer und das Erwachsenwerden in harten Zeiten, über eine außergewöhnliche Freundschaft und eine rührende Vater-Tocher-Beziehung. Ein kleines Meisterwerk.

WEST
Carys Davies
Aus dem Englischen von Eva Bonné
Roman
10. Juni 2019
Luchterhand Verlag
208 Seiten
ISBN: 978-3-630-87606-1
20 Euro

Inhalt

Pennsylvania, im Jahr 1815: Der einfache, gutherzige Maultierzüchter Cy Bellman findet keine Ruhe mehr, seit er in der Zeitung von einer unglaublichen Entdeckung gelesen hat. Um seinem Traum nachzujagen, bringt er das größte Opfer und lässt seine 10-jährige Tochter Bess in der Obhut ihrer ruppigen Tante zurück. Während Bess auf sich allein gestellt zur Frau wird, erlebt Bellman im tiefen Westen ein Abenteuer, das sich völlig anders entwickelt als erwartet. Carys Davies hat eine »eine traurig schöne Geschichte« (The Times) geschrieben über die tiefe Sehnsucht, alles hinter sich zu lassen und seinem Leben einen neuen Sinn zu geben.

Meine Meinung

„WEST“ hatte ich schon seeehr lange vor dem ET auf dem Radar und das nicht ohne Grund: Klappentext, Thema und vor allem auch die Epoche, in der das Buch spielt, sind genau mein Ding gewesen und klangen von der ersten Sekunde an wie für mich gemacht. Im Voraus möchte ich einmal kurz sagen: Das einzige Manko, das dieses Buch für mich hat, ist seine Länge. Ich hätte einfach nur weiter und weiter lesen können, weil mich der anspruchsvolle und poetische Schreibstil und die Charakter so gefesselt haben. 208 Seiten sind dafür einfach viel zu wenig. Jedes Wort ist gut durchdacht und wohl überlegt, der Autorin ist hier ein echtes Meisterwerk gelungen. Die Geschichte verliert nie an Spannung, unsere Protagonisten müssen eine Herausforderung nach der anderen Bewältigen und über all dem stehen Abenteuerlust und die Liebe einer Tochter zu ihrem Vater. Es war rührend, wie das Mädchen zu ihrem Vater steht und an ihn glaubt, interessant zu sehen, was sie alles durchmachen muss und genauso war es spannend den Vater auf seiner Reise zu begleiten. Bei so vielen Szenen dachte ich mir: Was macht dieser Mann da, das kann ja nur schief gehen aber trotz aller Hürden schafft er es weiter als gedacht. Außerdem sind die Nebenfiguren extrem gut charakterisiert worden, teilweise sogar ohne sie je ein richtiges Wort sprechen zu lassen. Man hasst manche, andere lernt man lieben, bei wieder anderen verdreht man nur die Augen und dann überrascht einen so mancher Charakter so positiv oder negativ, wie man es gar nicht erwartet hätte. Und das alles auf nur 200 Seiten! Noch dazu diese ganz besondere Atmosphäre des Wilden Westens – einfach nur Wow. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen, wenn ihr mal in eine ganz andere Welt abtauchen wollt.

*Vielen Dank an den Luchterhand Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar*

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