Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Wie kann ich die Umwelt schonen, muss aber trotzdem auf nichts verzichten? Man möchte Weniger Plastik, weniger Fleisch konsumieren und sucht nach Alternativen. Zur Weihnachtszeit wird Konsum ganz groß geschrieben – nachhaltig ist das selten. Wie also können wir unser Weihnachtsfest umweltfreundlich gestalten?

1. Weihnachtsgeschenke selber machen

Kreative Geschenke will natürlich jeder verschenken – aber wer hat schon Lust auf den Weihnachts-Kaufrausch? Ist ja auch gar nicht nötig: Denn sehr viele Geschenke kann man ganz einfach selber machen.

Ideen für coole Upcycling-Geschenke:

  • Retro Flaschenlampe, z.B. aus einer leeren Whiskey- oder Weinflasche
  • Badebomben
  • Marmelade selber machen
  • Kochbox: Alle Zutaten plus Rezept für ein Lieblingsgericht in einem Korb – mal was anderes als der klassische Fresskorb
  • Backmischungen: Für Brownies, Kuchen, Muffins. Ihr könnt die Zutaten einfach in einem schönen Glasbehälter übereinander schichten.
  • Makremee-Blumenampeln

Und mein persönlicher Tipp: Verschenkt Zeit. Heutzutage ist sowas immer seltener geworden und gemeinsame Unternehmungen sorgen für die schönsten Erinnerungen. Selbstgebastelte Gutscheine für Kinobesuche, Theater, gemeinsames Kochen und und und… Es gibt viele Möglichkeiten, die nicht immer teuer sein müssen.

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2. Kein Geschenkpapier nutzen

Diese Alternativen gibt es:

  1. Wiederverwendbare Pappboxen.
  2. Körbe.
  3. Stoff-Beutelchen für Schmuckstücke.
  4. Zeitungspapier recyceln.
  5. Ganz fancy: Buchseiten (wenn ihr ein altes Buch opfern wollt)
  6. Generell Stoff statt Geschenkpapier.
  7. Geschenktüten aus Pappe selber basteln.
  8. Haushaltsutensilien nutzen.

3. Weihnachtsbaum selber basteln

Einmal gebaut, kann ein DIY-Bäumchen Jahrelang halten und macht außerdem viel weniger Dreck. Keine Nadeln, keine ständiges fegen mehr. Ja, der schöne Tannengeruch fehlt – aber für die Umwelt kann man dass ja verkraften.

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Eine wunderbar detaillierte Anleitung für Hobby-Heimwerker gibt es hier: DIY-Weihnachtsbaum

4. Kerzen ohne Klimakatastrophe

Kerzen sind aus unseren behaglichen Wohnungen kaum wegzudenken, erst recht im Winter und im Advent. Doch leider haben sie Nebenwirkungen: Entweder bestehen sie aus Paraffin, also eigentlich aus umweltproblematischem Erdöl. Oder sie basieren auf Palmöl – von Monokultur-Plantagen, die dort stehen, wo eigentlich klimafreundlicher Regenwald wild wachsen müsste.

Gute Alternativen sind z.B. Kerzen aus Bienenwachs, Sojawachs und Raps (gentechnikfrei)

5. Natürliche Weihnachtsdeko

Das Beste an Weihnachten ist die Deko! Wenn alles gemütlich geschmückt ist, überall Kerzenlichter brennen und man sich vor Tannenzweigen und Christbaumkugeln kaum noch retten kann. Doch Weihnachtsdekoration bedeutet auch viel Plastik. Warum also nicht mal etwas anderes probieren? Hier ein paar Ideen, wie ihr eurer Haus oder eure Wohnung winterlich dekorieren könnt, ohne viel Müll zu produzieren:

  • Zapfen von Fichte, Lärche und Tanne
  • Moos
  • knorrige verwachsene Äste
  • Eichensamen und wilde Kastanien

6. Weniger Fleisch essen

Warum nicht mal der Familie einen veganen Weihnachtsbraten vorsetzten – und gucken was passiert? Ich selber habe mit solchen „Experimenten“ schon sehr positive Erfahrungen gemacht. Hier ein paar Rezepte für das perfekte vegane Weihnachtsmenü:

Vorspeise: Kaki-Carpaccio mit Feta & Granatapfelkernen

Hauptgang: Veganer Nussbraten mit geschmorten Lauch und Pilzen

Dessert: Veganes Bratapfel-Spekulatius-Dessert

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weitere praktische Tipps, die du ganz leicht umsetzten kannst:

  • Moderne LED-Lichterketten minimieren den Energieverbrauch, aber auch das Brandrisiko. Tasuche deine alten Leuchtmittel aus.
  • Nachhaltig naschen: Achte beim Kauf deiner Süßigkeiten darauf, ob sie aus nachhaltigem Anbau stammen. Vermeide Verpackungen aus Plastik und Alufolie. Kekse und Pralinen selber machen schmeckt eh viel besser.
  • Früher war mehr Lametta: Aber die Glitzer-Girlande ist ein echtes Umwelt-Desaster. Oft wird der Weihnachtsschmuck auch gleich mit dem Baum zusammen entsorgt und landet so in den Kompostieranlagen. Klassische Christbaumkugeln enthalten immer mal wieder Schwermetalle und sollten deshalb im Sondermüll landen. Das passiert aber selten. Mein Tipp: Christbaumschmuck wie selbstgebastelte Strohsterne, Kekse, getrocknete Beeren und Orangenscheiben.
  • Du möchtest nicht auf einen klassischen Baum verzichten? Dann achte darauf, dass dieser aus zertifizierten Mischkulturen statt Monokulturen stammt. Dort wird weniger Chemie beim Anbau genutzt. Außerdem sollte der Baum aus deiner Region stammen und bestenfalls im Topf mitgenommen werden. Dann kann er nach den Feiertagen wieder eingepflanzt werden.
  • greife beim Kauf deiner Zutaten für das Weihnachtsessen auf regionale Produkte zurück, bestenfalls aus kontrolliertem biologischem Anbau. Frische Waren haben übrigens eine bessere CO2-Bilanz als Konserven oder Tiefkühlwaren.
  • Wenn du bei Freunden oder Familie eingeladen bist, dann komm mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ja, man ist ganz schön vollgepackt, aber möglich ist es, glaub mir. Alternativ kannst du auch eine Fahrgemeinschaft bilden, zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.

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