5 AutorInnen, von denen ich mehr lesen möchte

Im Rahmen des #Osterlesen2020 auf Instagram habe ich ganze 6 Bücher in nur 7 Tagen gelesen. Geplant wurde die Aktion von romantastisch.de und ich bin ich ehrlich dankbar dafür. Denn so habe ich mal zu ein paar SuB-Leichen mit wenigen Seiten gegriffen und zwei echte Schätze entdeckt. „Elefant“ von Martin Euter und „Kosmetik des Bösen“ von Amélie Nothomb haben mich förmlich aus den Socken gehauen. Diese beiden und noch ein paar andere Autoren sind nun auf meiner Must-Read-Liste gelandet.

Amélie Nothomb

Von ihr gelesen habe ich bereits „Kosmetik des Bösen“ sowie „Im Namen des Lexikons“. Beides waren unglaublich spannende und sprachlich ausgefeilte Werke, die mich in ihren Bann gezogen haben. Nothomb hat einen ganz eigenen und individuellen Schreibstil, der schnell zu lesen, aber dennoch wortgewaltig ist. Außerdem ist ihr Humor wirklich etwas ganz besonderes. Ihre Bücher sprühen nur so vor Ironie und man muss trotz ernster Themen oft lachen – nur um dann umso schockierter zu sein, wenn man das Ende erreicht.

„Wenn man sieht, was manche Menschen unter Liebe verstehen, möchte man kotzen.“

Amélie Nothomb in „Kosmetik des Bösen“

Martin Suter

Auch von diesem Autor habe ich bereits zwei Werke gelesen. Zum einen „Der Koch“ und zum anderen „Elefant“. Beide Geschichten sind in ihrer Einzigartigkeit unübertroffen, so fantasievoll und kreativ wie kaum eine andere Geschichte, die ich gelesen habe. Noch dazu überzeugt Suter mit einer intensiven und tiefgreifenden Recherche. So ganz nebenbei lernt man neue Dinge, etwa über die indische Küche, Waffenlobby, die künstliche Befruchtung von Elefanten sowie Genmanipulation.

“True friends come in all shapes and sizes.”

Martin Suter in „Elefant“

Ian McEwan

Es scheint, als müsste ich nur zwei Bücher von einem Autor lesen, um von ihm vollends überzeugt zu sein. Auch McEwan konnte mich mit seinen zwei Büchern „Nussschale“ und „Der Zementgarten“ begeistern. Seine Geschichten sind meistens schockierend, absurd und brutal. Aber dennoch vermitteln sie Dinge, die einfach nur treffend und wahr sind. Viele Aussagen des Autors triefen nur so vor Symbolik und Metaphern, sodass das Lesen seiner Werke eine echte Freude für Deutschlehrer sein muss.

“However close you get to others, you can never get inside them, even when you’re inside them.” 

Ian McEwan in „Nussschale“

Leila Slimani

Französische AutorInnen haben etwas ganz besonderes. Die Eleganz ihrer Erscheinung scheint sich oftmals auch auf ihren Schreibstil zu übertragen. Leila Slimani schreibt kurze Romane, die aber eine langanhaltende Wirkung haben. Sie beendet ihre Bücher mit einem Knall. Auch wenn sich die Tradödie schon früh ankündigt, kommt sie dennoch immer unerwartet. Empfehlen kann ich euch „Dann schlaf auch du“ sowie „All das zu verlieren“.

“This is what it’s like, being a mother. It makes her a bit silly sometimes. The most banal moments suddenly seem important. Her heart is stirred by the smallest things.”

Leila Slimani in „Dann schlaf auch du“

Delphine de Vigan

Kurze Kapitel, knappe Sätze und doch so viele Emotionen. De Vigan schreibt eindringlich und intensiv. Ihre Geschichten sind simpel, aber entfalten dennoch eine enorme Sogwirkung schon nach wenigen Seiten. Ihre Worte machen betroffen. Ernste Themen, die nicht leicht verdaulich dargeboten werden. Ihr Buch „Loyalitäten“ sowie ihr neustes Werk „Dankbarkeiten“ haben mich überzeugt und mich zum Fan gemacht.

“Manchmal denke ich, das Erwachsenwerden ist nur dazu da: die Verluste und Schäden der Anfänge zu reparieren. Und die Versprechen des Kindes zu halten, das wir gewesen sind.”

Delphine de Vigan in „Loyalitäten“

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